gespielt von Moses Gunn
deutsche Synchronstimme: Thomas Holtzmann

Cairon tritt vor den versammelten Vertretern Fantasiens auf, um zu verkünden, daß die Kindliche Kaiserin von einer unheilvollen Krankheit befallen ist, die eng mit dem Nichts in Verbindung steht, das Fantasien bedroht. Er gib weiter zu Kenntnis, daß wohl kein Mittel gegen die Krankheit bekannt sei und daß die Kindliche Kaiserin nur einen Weg sieht, Fantasien zu retten. Sie hatte auch schon nach dem großen Krieger Atréju schicken lassen, der die Rettung finden könnte. Als dieser dann den Thronsaal betritt, wird er irrtümlich von Cairon verlacht und beinahe weggeschickt. Als dieser seinen Irrtum erkennt, übergibt er Atréju das Auryn, vergattert ihn zur Suche und wünscht ihm viel Glück.


In der Literaturversion muß sich der alte Zentaure Cairon, der beste Arzt des Landes, schon selbst ins Dorf Atréjus aufmachen, um diesen den Auftrag der Kindlichen Kaiserin zu überbringen. Dort unterbricht er Atréjus zeremonielle Jagd, die ihn zum Krieger machen sollte. Atréju hat so Gelegenheit, die Wichtigkeit der abgebrochenen Zeremonie zu erklären. Dennoch sieht er Cairons Auftrag ein und macht sich sofort auf den Weg.

Ob es wohl irgendeine Verbindung zwischen dem Zentaurenarzt Cairon aus der Unendlichen Geschichte und seinem Art- und Berufsgenossen Charon aus der griechischen Mythologie gibt? In unserem Fall hat er jedenfalls die knifflige Aufgabe, die schwierigste Aufgabe Fantasiens einem scheinbar unterqualifizierten Halbwüchsigen zu übergeben und ihm die Bedeutung deutlich zu machen. Und wie im richtigen Leben gelingt das nicht ohne Mißverständnis, insbesondere bei Michael Ende, wo die Aufgabe zeitlich mit der wichtigsten Tat im Leben eines Bewohners des gräsernen Meeres zusammenfällt. Ebenfalls verkörpert Cairon, daß die beste Wissenschaft nicht alle Probleme in den Griff bekommt, sondern daß es Dinge gibt, die andere Leute besser können.