gespielt von Tom Hill
deutsche Synchronstimme: Hans-Dieter Zeidler

Der Buchhändler Koreander empfängt Bastian unwirsch in seinem Laden, als sich dieser vor den frechen Jungs verstecken will. In der folgenden Unterhaltung deprimiert er Bastian erst noch mehr, lenkt dann jedoch dessen Interesse unbewußt (?!) auf das seltsame Buch mit dem Zeichen der verschlungenen, sich gegenseitig fressenden Schlangen. Während eines Telefonats ist er abgelenkt, und gibt dem interessanten Buch gierenden Bastian die Gelegenheit, das Buch in Ermangelung von Geld zu stehlen ("borgen").


In Michael Endes Buch fällt die Unterhaltung Bastian und Karl Konrad Koreander, der Kinder und Bastian schon gar nicht leiden kann, umfangreicher aus, da es hier das erste Kapitel ist, und die Hauptperson Bastian vorgestellt werden muß. Der Buchhändler fragt Bastian geschickt nach seinen derzeitigen Problemen aus. Dafür muß er nicht, wie im Film, das geheimnisvolle Buch "empfehlen". Damit ist der Anfang nicht so aufgesetzt wie im Film.
Am Ende des Buches leugnet Koreander, als sich Bastian für den Diebstahl entschuldigen will, den Besitz des Buches. Er läßt sich Bastians Geschichte erzählen und offenbart seine Kenntnis Fantasiens, wobei er daraufhinweist, daß bei jedem die Geschichte anders läuft und je nach Fantasie eine gutes oder weniger gutes Ende nimmt.

Koreander ist in meinen Augen der Fürsprecher der Fantasie. Schließlich verleitet er Bastian, das Buch zu stehlen, bzw. spornt ihn damit zum Ausleben seiner Fantasie an. Im Buch wird das besonders im letzten Kapitel deutlich, als er das Lesen von Büchern, was ja bekanntlich zu mehr Fantasie führt, als Mittel zur Lösung persönlicher Probleme sogar zur Entwicklung einer Persönlichkeit ansieht. Menschen, die in Fantasien scheitern, dort keine Freunde kriegen, geschieht das ähnlich auch in unserer Welt. Aber die, die es schaffen, können ihr Wissen, ihre Fantasie weitergeben und so zum Fortschritt beitragen.