gespielt von Gerald McRaney
deutsche Synchronstimme: Volker Kraeft
Bastians Vater tritt nur in der Eröffnungsszene auf, in der er seinen Sohn unverbindlich
über dessen schulische Leistungen und sein häufiges Zuspätkommen bzw. Fernbleiben
befragt. Er setzt ihm auseinander, daß der Tod der Mutter nicht dazuführen darf, nicht
im Leben zurechtzukommen, sondern daß man mit beiden Beiden im Leben stehen muß. Der
Junge verspricht ihm das und damit ist es für den Vater gut.
In der Originalfassung wird Bastians Vater durch den Dialog zwischen Bastian und
dem Buchhändler Koerander vorgestellt. Hier wird deutlich, daß Bastians Vater genauso
schlecht mit dem Tod seiner Frau zurechtkommt wie sein Sohn. Im Gegensatz zu diesem
flüchtet er jedoch in seine Arbeit und vergißt darüber die Welt und seinen Sohn. Durch
das nächtliche Fernbleiben seines Sohnes (der ja auf dem Dachboden der Schule das
berühmte Buch liest) erwacht auch Bastians Vater aus seiner Lethargie und läßt sich
seine Familienbeziehung klar werden.
Ich denke, Väter wie Bastians sind in unserer heutigen Zeit keine Einzelerscheinung.
Überanstrengungen an der Arbeit und hohe Forderungen an den Nachwuchs lassen familiäre
Beziehungen oft einfrieren bis man sich kaum noch kennt. Auf diesen Umstand will
Michael Ende wohl hinweisen. Es lohnt doch, sich zu überlegen, ob die Arbeit alles im
Leben ist.